Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte
SVRG 218 - Das Bild der Reformation in der Aufklärung
W.-F. Schäufele / Chr. Strohm (Hg.), Gütersloh 2017. € 72,00
Der Band dokumentiert die Vorträge eines interdisziplinären
Symposiums, das der Verein für Reformationsgeschichte 2015 in Heidelberg
veranstaltet hat. Im Vorfeld des Reformationsjubiläums von 2017 widmeten sich
17 Autoren aus Deutschland und dem europäischen Ausland den spezifischen
Bezugnahmen auf die Reformation in aufklärerischen Diskursen Deutschlands und
Westeuropas im späteren 17. und 18. Jahrhundert. Mit diesen Bezugnahmen ist
eine entscheidende Transformationsschwelle der Reformationsmemoria markiert.
Obwohl sich aufklärerisches Denken insgesamt nicht mehr historisch
legitimierte, stellten doch Anhänger wie Gegner der neuen Geistesrichtung
regelmäßig historische Bezüge zur Reformation und ihren Protagonisten her,
verstanden und bewerteten diese aber deutlich anders als im Konfessionellen
Zeitalter. Die Beiträge gehen der Frage nach, welche Zwecke der Rückgriff auf
die Reformation im 17. und 18. Jahrhundert erfüllte, wie sich in diesem
Zusammenhang die Beschreibung des Inhalts der Reformation veränderte und
inwieweit man diesem Rückgriff eine impulsgebende Wirkung zuschreiben kann.
Mit Beiträgen von Albrecht Beutel, Alexander Bitzel, Wolfgang Breul, Emidio Campi, Dirk Fleischer, Robert von Friedeburg, Bridget Heal, Martin Keßler, Pierre Olivier Léchot, Ute Lotz-Heumann, Volkmar Ortmann, Matthias Pohlig, Wolf-Friedrich Schäufele, Friedemann Stengel, Christoph Strohm, Klaus Unterburger und Christopher Voigt-Goy.