Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte

QFRG 83 - Argula von Grumbach. Schriften

P. Matheson (Hg.), Gütersloh 2010, € 39,95

Argula von Grumbach (1492-1556/7) war gemeinsam mit Katharina Schütz Zell die führende deutsche Schriftstellerin der Reformationszeit. Ihr energisches Eingreifen in die theologischen Kontroversen ihrer Zeit – als Frau, die keine weitere theologische Bildung genossen hatte – war bemerkenswert. Als der junge, reformatorisch gesinnte Arsacius Seehofer 1523 auf Betreiben der Universität Ingolstadt verhaftet und dazu verurteilt wurde, seinem evangelischen Glauben abzuschwören, forderte sie von den Professoren der Universität eine öffentliche, volksprachlich abzuhaltende Debatte auf der Grundlage der Heiligen Schrift. Ihre an die Universität gerichtete Protestflugschrift wurde sechzehn Mal nachgedruckt. Es folgten sieben weitere Schriften, die sowohl in sozial- und frauengeschichtlicher als auch in theologischer Hinsicht von großem Interesse sind. Diese Schriften werden hier erstmals in einer quellenkritischen Textedition vorgelegt.