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Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte

SVRG 202 - Albrecht Dürers "Vier Apostel"

K. Arndt / B. Moeller (Hg.), Gütersloh 2003, € 14,95


Die beiden Verfasser, Professoren der Kirchen- und Kunstgeschichte an der Universität Göttingen, interpretieren das berühmte Diptychon von 1526 als ein Dokument der Reformation in der Reichsstadt Nürnberg. Dürer stellte in den vier monumentalen Figuren das "göttlich wort", das Neue Testament, in der Gestalt seiner Autoren dar. Der Maler, der als "Genannter" am Stadtregiment beteiligt war, hat das Werk dem Rat geschenkt und wollte den Adressaten damit offenbar ihre Pflicht vor Augen stellen, für die Herrschaft des Gotteswortes in der Stadt einzustehen. Er erinnerte sie auf diese Weise an die Disputation von 1525, in deren Folge Nürnberg zur Reformation übergegangen war und an der er selbst teilgenommen hatte. Wahrscheinlich hatte Lazarus Spengler, der führende Politiker Nürnbergs und Freund Dürers, an der Konzeption des Werkes Anteil.